Ursprung der Aramäer?
Die Aramäer (Eigenbezeichnung Suryoye) sind ein semitisches Volk, dessen Spur sich bis in die Zeit des Alten Orient zurückverfolgen lässt. Abraham, der Stammvater des Judentums war ein Aramäer aus Ur in Chaldäa. In 5.Mose 26,5 lesen wir wie die Juden diese Wahrheit in ihrem Hebopfer Gebet bestätigen: “mein Vater war ein umherirrender Aramäer. Immer wieder tauchen die Aramäer im Alten Testament auf. Vorwiegend in den Büchern Samuel, Könige und Chroniken. Sie waren ein Nomadenvolk, die Handel im ganzen Orient betrieben, was dazu führte dass Aramäisch in der Zeit Jesus zur Handelssprache wurde. Jesus selber sprach aramäisch, was sich aus vielen bekannten Aussprachen Jesus bestätigen lässt. Z.B. „Elí, Elí, lemá sabachtháni“ Mein Gott Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Die nächste besondere Station der Aramäer lässt sich in der Apostelgeschichte finden, wo sich die erste Gemeinde auf damals noch Syrischen Boden befindet, nämlich die Gemeinde in Antiochien. Über sie sagt das Neue Testament, dass dort die Menschen zum ersten Mal „Christen“ genannt wurden. Sie war jedoch eine multikulturelle Gemeinde und bestand teilweise aus Aramäer.
Abgar VIII. der Große (177–212 n. Chr.) war ein Jugendfreund Bardaisans (ebenfalls Aramäer), der den König wahrscheinlich für das Christentum gewann. Abgar VIII. wäre damit der erste christliche König der Weltgeschichte.
Ephräm der Syrer (aramäisch: ܡܪܝ ܐܦܪܝܡ ܣܘܪܝܝܐ Mor Aphrêm Sûryoyo) war und ist der bekannteste aramäsiche Kirchenvater (um 306 n. Chr. in Nusaybin; † 9. Juni 373 in Edessa, heute Şanlıurfa). Er bekehrte sich und ließ sich erst mit 18 Jahren taufen. Zu der Zeit war die Kindertaufe noch nicht im Dogma der katholischen und orthodoxen Kirche.